TSV Fissau Alte Herren - Hebbelkicker   0 : 6   (0 : 1)

Freundschaftsspiel am 15. September 2017 um 19:00h
in der Irgendwo-im-Wald-Arena zu Fissau


 


Aufgebot der Hebbelkicker

(alphabetisch:) André, Borko, Dirk, Henning, Manu, Marcel, Niklas, René, Robert, Sven, Thomas B.



Tore
0:1 Thomas (30. Minute), 0:2 André (46.), 0:3 Dirk (49.), 0:4 André (61.), 0:5 Thomas (69), 0:6 Thomas (74.)

 


Zuschauer: 5


     Spielbericht

Mitte September in Fissau: Noch hängen alle Blätter an den Bäumen, aber der Herbst hat längst eingesetzt und färbt alles bunt. Das ist auch 2017 der optische Hintergrund beim Auswärtsspiel der Hebbelkicker in Fissau. Diesmal wird auf Rasen gespielt, richtig Old School, aber insgesamt ein Vorteil für die Gäste, die nur selten auf Kunstrasen antreten. Dafür ist das Aufgebot denkbar knapp, gerade 11 Mann treffen sich in der Umkleide. Und der Altersschnitt ist ziemlich hoch - ob das wohl was wird mit dem Auswärtssieg? Fissau hatte in den letzten Jahren wenig gegen die Hebbelkicker zu melden, hat diesmal aber einige jüngere Senioren dabei, zusätzlich zu den alten Recken.
Das Spiel beginnen beide Teams eher vorsichtig, der gegenseitige Respekt ist hoch. Auf den Außen haben die Gastgeber junge und schnelle Leute, denen es immer mal wieder gelingt, den erfahrenen, aber nicht mehr blitzschnellen Außenverteidigern Robert und Marcel davon zu laufen. Aber dann stehen in der Mitte immer noch Dirk und Sven, die alle Flanken abwehren und nichts anbrennen lassen. Ansonsten steht ja auch noch René im Tor, der bei seiner Körpergröße im Strafraum die uneingeschränkte Lufthoheit besitzt. Im zentralen Mittelfeld ziehen Borko und André die Fäden, während außen Niklas und Manu die Linie rauf- und runterrennen. Und vorn lauern Henning und Thomas auf ihre Chancen. Die ergeben sich zwar zu Beginn des Spieles nur sehr spärlich, aber schnell wird doch klar, dass die Gäste nach dem Debakel in Klausdorf heute extrem



diszipliniert spielen und jeder Einzelne ganz penibel seine Position hält. Dadurch gelingt es den Gastgebern nicht, große Lücken in den Verbund der Hebbelkicker zu reißen - im Gegenteil. Besonders auf den Seiten verstärken die Mittelfeldspieler Niklas und Manu stets den Abwehrriegel, kommen bereitwillig zurück bis an die Grundlinie und laufen den gegnerischen Stürmern die Bälle ab, wenn diese den Außenverteidiger ausgespielt haben. Diese Disziplin ist wie aus dem Fußballehrbuch und stellt - je länger das Spiel läuft - die Gastgeber vor immer größere Probleme. Die Hebbelkicker  dagegen finden Spaß an der Fußball-Arbeit und kommen auch in Mittelfeld und Angriff immer besser zurecht. So fällt dann nach einer halben Stunde nicht unverdient das 1:0 für die Gäste: Henning spielt den Ball aus dem vorderen Mittelfeld nach rechtsaußen auf Borko, der parallel zur Grundlinie in den Strafraum passt, wo Thomas aus spitzem Winkel vollenden kann. Ein sauberer Spielzug, fast wie eingeübt... Die Führung kann dann bis zur Halbzeit gehalten werden, auch wenn die Gastgeber auf den Ausgleich drängen. Aber das Abwehrbollwerk der Hebbelkicker steht eben einfach gut, da ist kaum was zu machen.

Kurz nach Wiederanpfiff fällt dann schon das zweite Tor für die Gäste, diesmal durch die Mitte: André kann nach schönem Doppelpass mit Thomas mit einem gezielten Schuss die Halbzeitführung ausbauen. Jetzt sind die Hebbelkicker richtig in Schwung.  Dirk gelingt ein richtiges Kunststück, als 
er im Strafraum nach Vorlage von rechts durch Manu mit dem rechten Fuß den Ball annimmt, ihn sich mit der Hacke auf den linken Fuß legt und dann die Kugel eiskalt versenkt. Mit dieser Führung im Rücken wird das Spiel der Gäste immer sicherer, die Angriffe der Gastgeber bleiben dagegen meist ungefährlich und spätestens an der Strafraumgrenze stecken. Vorn treffen die Hebbelkicker dagegen fröhlich weiter und schildern dann nach dem Spiel in freudiger Erinnerung ihre Torerfolge. André schießt nach etwa einer Stunde den nächsten Treffer - technisch nicht gerade hochklassig, aber drin ist drin... Auch das fünfte Ding ist kein technisches Meisterstück, aber wichtig ist schließlich, dass Thomas die Kugel im Netz unterbringt. Vom sechsten und letzten Treffer gibt es dann nur noch recht wirre Schilderungen, was aber der guten Stimmung in der Kabine und dem Genuss aromatischer Kaltgetränke geschuldet sein mag. Ob man nun Hennings Wahrnehmung Glauben schenkt oder Andrés Beschreibung glaubt, ist am Ende wirklich nebensächlich. Festzuhalten bleibt, das dies sicher hinsichtlich taktischer Disziplin das beste Hebbelkickerspiel der letzten Jahre war. Jeder Spieler holte entsprechend seinen individuellen Möglichkeiten das Beste heraus und half den Mitspielern wo immer es ging. Am Ende konnten alle wirklich stolz auf die Mannschaftsleistung sein, ob als Torwart, in der Abwehr, im Mittelfeld oder im Sturm. Ein großer und absolut verdienter Sieg für die Hebbelkicker!